Die erste Männermannschaft des HC Spreewalds traf am vergangenen Wochenende zum dritten Mal in dieser Saison gegen den SV Jahn Bad Freienwalde an. Zu Saisonbeginn und im Pokal setzte sich die Gurkentruppe im heimischen Blauen Wunder jeweils deutlich durch. Diesmal jedoch reisten die Spreewälder mit schmalem Kader zu einem der heimstärksten Teams der Brandenburgliga. Vor allem die stimmungsvolle Kulisse in einer engen Halle trägt die Bad Freienwalder bei ihren Heimspielen. Aufgrund von Verletzungen und Spielermangel rutschten die Gastgeber seit dem Jahreswechsel auf den neunten Tabellenplatz ab. Pünktlich zum Spiel gegen den HC lichtete sich jedoch das Lazarett und Leistungsträger kehrten zurück in den Kader.
Mit einer offensiven 3-2-1 Deckung versuchte es die Jahn-Sieben die wurfgewaltige Rückraumreihe der Spreewälder auf Abstand zu halten. Ein strukturiertes Angriffsspiel mit viel Bewegung ohne Ball im ersten Spielabschnitt ließ die Spreewälder sich nach anfänglichem Abtasten auf 4:7 (14. Min) absetzen. In Überzahl verkürzten die Gastgeber jedoch ihren Rückstand. Über die Zwischenstände 6:7, 8:10 und 12:13 war es ein enger Schlagabtausch. Der HC strahlte Wurfgefahr von allen Positionen aus. Ein gut aufgelegter Tim Glowinkowski (4 Tore) erzielte einfache Tore im Tempogegenstoß, Jörn Grötschel (3) setzte sich immer wieder auf der rechten Abwehrseite im Eins-gegen-Eins durch, oder spielte den Außen Danilo Wendt (2) frei. Die Abwehr stellte sich mit fortschreitender Spieldauer auf die Jahn-Rückraumreihe um Eric Sindermann und Christian Krause ein, so dass man sich einen 13:16 Halbzeitvorsprung erspielen konnte.
Der zweite Spielabschnitt entwickelte sich jedoch zu einem wahren Krimi. Nach dem 13:17 durch Erik Handke agierten die Spreewälder zum Teil überhastet, wodurch zahlreiche Ballverluste resultierten. Die Jahn-Sieben verkürzte erneut den Rückstand. Beim 20:21 (45. Min) und 24:24 (50. Min) war das Spiel völlig offen. Florian Beyer zündete in dieser Spielphase jedoch einige Raketen aus dem Rückraum. Stürmerfouls und Ballverluste auf beiden Seiten läuteten eine heiße Schlussphase ein. Daniel Wegner im HC-Tor zeigte sich erneut in blendender Verfassung und parierte mehrfach freie Einwurfmöglichkeiten. Beim 28:28 in der 59. Spielminute war es vor allem sein Verdienst, dass die Gurkentruppe in den letzten Angriff ging. 35 Sekunden auf der Anzeigentafel, mehrfache Unterbrechungen, eine Jahn-Abwehr, die alles in die Abwehraktion legt und ein Nervenstarker Danilo Wendt, der auf Außen freigespielt wird und zum 28:29 einwirft, runden einen spannenden Spielverlauf ab.
Schlussendlich war das Glück auf Seiten des HC. Aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber hatten mehrfach die Chance das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Mit der gezeigten Leistung und bei voller Mannschaftsstärke werden die Bad Freienwalder jedoch schnell das untere Tabellendrittel verlassen und sicherlich weiteren Mannschaften den Zahn ziehen.
Mit tollem Teamgeist, Kampf und dem nötigen Quäntchen Glück auf Seiten des HC wurde die Generalprobe vor dem Spreewaldderby gegen die TSG Lübbenau erfolgreich gemeistert und der zweite Tabellenplatz erklommen. Am kommenden Samstag, den 18.02., um 18:15 kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Spreewaldstädte. Der HC konnte das Hinspiel mit 28:24 gewinnen, so dass die Lübbenauer sich im Blauen Wunder sicherlich revanchieren wollen.
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Tim Glowinkowski (4 Tore), Danilo Wendt (5/1), Florian Beyer (6), Erik Handke (1), Jörn Grötschel (3), Nils Werner (4), Chris Guhrenz (4) und Pascal Freund (2).[CG]
BrL M | SV Jahn Bad Freienwalde vs. HC Spreewald 28:29 (13:16)