Am vergangenen Wochenende trat der HC Spreewald (3. Tabellenplatz) im heimischen „Blauen Wunder“ gegen den Tabellennachbarn aus Wildau (4.) an. In den letzten Spielen vor der Weihnachtspause zeigten die Spreewälder durchwachsene Leistungen. Beim Tabellenschlusslicht MTV Altlandsberg II verlor der HC verdient (29:24), ehe die Spreewälder nur eine Woche später den Ligaprimus aus Teltow Ruhlsdorf niederrangen (22:26). Mit dem HSV Wildau trafen die Männer um Trainer Mirko Wolschke auf eine junge, dynamische Mannschaft, die im bisherigen Saisonverlauf solide Siege gegen direkte Kontrahenten einfuhren. Der Spreewaldkahn war seinerseits nicht voll besetzt. Der langzeitverletzte Jens Kranick, sowie Steven Schnitzer und Pascal Freund mussten passen. Kurzerhand erklärten sich die ehemaligen Mannschaftskameraden Bert Orbanz und Wolfgang Freimann bereit, im Notfall auszuhelfen. Außerdem kehrte Tim Glowinkowski nach langer Leidenszeit zurück in den Kader. Trotz der Ausfälle zeigten die Spreewälder eine über weite Strecken geschlossene Mannschaftsleistung. Hohes Angriffstempo, Torgefahr von allen Positionen, sowie ein blendend aufgelegter Daniel Wegner im Tor ließ die HC-Sieben einen beruhigenden Halbzeitvorsprung herausspielen, der bis zum 33:19 Endstand sukzessiv ausgebaut wurde.
In der ersten Viertelstunde agierte der HC im Angriffsspiel gehemmt, nutzte beste Einwurfmöglichkeiten nicht konsequent und hatte es Torsteher Daniel Wegner zu verdanken, dass man nach dem 1:0 (3. Min) auch weiterhin in Front lag (8:7, 15. Min). Die an diesem Tag sehr junge Mannschaft des HC fand jedoch immer besser spielerische Alternativen. Wolfgang Freimann (2 Tore) gab dem Rückraum kurzzeitig Entlastung und setzte seine Nebenleute in Szene, sodass beim 13:8 (23. Min) ein Fünf-Tore-Vorsprung erspielt wurde. Die Absprache im neu formierten Mittelblock um Erik Handke und Jörn Grötschel funktionierte zum Ende der ersten Halbzeit immer besser. Danilo Wendt hielt den erfahrenen Rückraumwerfer Sebastian Kroll in Schach und ein konsequent vorgetragenes Konterspiel führte immer wieder zu leichten Toren. Die pfeilschnellen Außen Toni Koppatz (2), der uns leider aufgrund eines Bundeswehreinsatzes in den kommenden Wochen fehlen wird, und Danilo Wendt (2) setzten dabei immer wieder Akzente, sodass die HC-Sieben mit einem beruhigenden 17:11 in die Halbzeitpause ging.
Zurück auf dem Parkett machten die beiden Außen da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört hatten – Tore werfen (19:11, 32. Min). Auf das 19:13 (35. Min) der Wildauer folgte eine fünfminütige „Hasenjagd“ der Gastgeber, wobei zahlreiche Möglichkeiten ausgelassen wurden (21:15, 41. Min.). Aufgrund von Verletzung, konditioneller Defizite und mangelnder Alternativen auf Wildauer Seite, aber auch einem bärenstarken Abwehrmittelblock Handke/Beyer verloren die Gäste zunehmend die Lust am Spiel. Die Spreewälder schmissen ihrerseits den Motor an. Binnen acht Minuten erspielte sich die HC-Sieben nach Toren von Nils Werner (2), Chris Guhrenz (2) und Florian Beyer (2) einen 12-Tore-Vorsprung (49. Min). Das Spiel war beim beruhigenden 27:15 frühzeitig entschieden. Das Muster in den letzten zehn Spielminuten änderte sich jedoch nicht – Ball erkämpft, nach vorne getragen und sicher vollendet. Beim 33:19 ertönte letztlich der Schlusspfiff.
Nach anfänglichen Problemen mit der robusten Wildauer Deckung zeigten die Spreewälder, dass sie auch ohne ihre erfahrenden Stammkräfte ein durchschlagskräftiges Angriffsspiel zeigen können. Über das gesamte Spiel wurde das Tempo hochgehalten. Der junge Mittelblock (18–21 Jahre) überzeugte durch viel Laufarbeit und kaufte den Wildauern nach 40 Minuten den Schneid ab. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre sicherlich ein noch deutlicherer Sieg möglich gewesen.
Das erste Saisonspiel im neuen Kalenderjahr beendet gleichzeitig die Hinrunde in der Brandenburgliga, die der HC Spreewald auf Tabellenplatz 3 (15:7 Punkte) abschließt. Unnötige Punktverluste gegen Altlandsberg, Rangsdorf und Ahrensdorf/Schenkenhorst verhindern dabei eine bessere Platzierung. Gegen die letztgenannte Mannschaft gilt es nächste Woche Revanche zu nehmen. Anwurf vor heimischer Kulisse gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst ist am Samstag, den 21.01.2017, um 18:15 Uhr.
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Tim Glowinkowski, Danilo Wendt (5/1 Tore), Toni Koppatz (5), Florian Beyer (4), Erik Handke (1), Jörn Grötschel (1), Pascal Würfel, Nils Werner (9/3), Chris Guhrenz (5), Bert Orbanz und Wolfgang Freimann (3).
CG