Kreistag beschließt “Anreiz zur Reduzierung der Schwarzwildbestände”. 20 Euro Prämie für jedes in der freien Natur erlegte Wildschwein im LDS
Mit großer Mehrheit hat der Kreistag am Mittwoch die Vorlage “Anreiz zur Reduzierung der Schwarzwildbestände” beschlossen. Sie beinhaltet den Antrag auf Aussetzung der Trichinengebühr (derzeit 5 €) und die Gewährung einer Prämie in Höhe von 20 € für jedes in der freien Natur erlegte Wildschwein im Landkreis Dahme-Spreewald. Um einem Missbrauch vorzubeugen, ist die Prämie gleichzeitig an die Abgabe des so genannten Pürzels (auch Bürzel, Schwanz des Wildschweines) geknüpft.
Die Regelungen treten am Freitag, den 18. Mai 2018, in Kraft, und sollen bei unveränderter epidemiologischer Lage bis einschließlich 2019 gelten. Für die Jägerschaft wird damit eine Entlastung geschaffen. Gleichzeitig wurde ein deutliches Signal gegeben, mit welcher Besorgnis die Abgeordneten des Landkreises Dahme-Spreewald der herannahenden Tierseuche entgegensehen.
Hintergrund:
Bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche der Haus- und Wildschweine. Für den Menschen ist die ASP ungefährlich, auch eine Aufnahme von möglicherweise kontaminierten Fleischprodukten kann keine Infektion auslösen. Dem Menschen kommt derzeit bei der Übertragung und Weiterverbreitung der ASP insbesondere durch unachtsam weggeworfene mit ASP-Viren kontaminierte Lebensmittel eine bedeutende Rolle zu. Jedoch stellen auch hohe Schwarzwilddichten für die Einschleppung und besonders für die Weiterverbreitung der Tierseuche ein hohes Risiko dar. Die verstärkte Bejagung kann somit helfen, das Eintragsrisiko bereits jetzt zu minimieren.