Nach zwei Messerangriffen in der Cottbuser Innenstadt innerhalb weniger Tage reagieren Stadt und Land mit einem ganzen Maßnahmenbündel. Heute waren Innenminister Karl-Heinz Schröter und Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher in Cottbus, um mit der Stadtspitze und der Polizei über die Sicherheitslage in der Stadt zu sprechen und Maßnahmen auf den Weg zu bringen: Geplant sind mehr Streifen, mehr Personal für Ordnungsamt und Sozialarbeit sowie Präventionsprojekte und ein Zuweisungsstopp.
Die erste Konsequenz: Das Land setzt die Zuweisung von Asylsuchenden aus den Erstaufnahmeeinrichtungen nach Cottbus aus. Eine Zuzugssperre wird es aber nicht geben. Ab sofort werden deutlich mehr Polizeistreifen in der Stadt unterwegs sein, auch in zivil. Dazu steht eine ganze Hundertschaft zur Verfügung, die in der Polizeidirektion Süd in Cottbus stationiert ist. Auch das Ordnungsamt soll verstärkt werden und mehr Präsenz zeigen. Dazu sind fünf neue Stellen geplant. Um die Probleme schon von vornherein in Griff zu bekommen, sollen mehr Schul-und Sozialarbeiter eingesetzt werden, die sich in schulischen und außerschulischen Projekten um die Jugendlichen kümmern. Insgesamt sind dafür zehn neue Stellen vorgesehen. Die Polizei wird zudem verstärkt Kontakt zu Schüler- aber auch Elternsprechern an Schulen suchen, um Probleme zu benennen und frühzeitig entgegenwirken zu können.
red