Die letzten Jahre waren für Energie Cottbus ernüchternd. Nach 14 Jahren in der 1. und 2. Bundesliga folgte 2014 schließlich der Abstieg in die 3. Liga. Nach weiteren 2 Jahren des Herumdümpelns in der 3. Liga lautete der Plan für die Saison 2016/17 eigentlich: Aufstieg! Doch daraus wurde nichts, stattdessen folgte der weitere Abstieg in die 4. Liga. Die Regionalliga Nordost ist seitdem Energie Cottbus‘ bittere Realität. Wird das neue Jahr 2018 dem Verein mehr Glück bringen?
Neue Personalpolitik bei Cottbus?
Die Personalpolitik der letzten Jahre hat nicht gehalten, was sie versprach – trotz einiger Neuzugänge. Aktuell bemüht sich Regionalligist Cottbus um einen zweiten Stürmer, der dem Verein frischen Wind und vor allem frische Erfolge bescheren soll. Trainer Claus-Dieter Wollitz erklärte, er habe anderthalb Jahre Rücksicht genommen. Nun sei es Zeit für eine stärkere Aufstellung. Als Beobachter kann man da nur zustimmen, das gilt vor allem für die Offensive. Auch diese Saison wurden trotz einiger Lichtblicke insgesamt Spiel für Spiel etliche Chancen vertan.
Konkret ist nun Kevin Scheidhauer zum Probetraining in der Niederlausitz. Scheidhauer (25) spielte zuletzt für Schalke in der 2. Mannschaft und ist aktuell vereinslos. Der Profi hat dutzende Zweit- und Drittligaspiele gemeistert und galt nicht zuletzt aufgrund seiner Performance bei der 2009er U17-WM in Nigeria als Nachwuchshoffnung. Verletzungen hatten ihn jedoch für nunmehr anderthalb Jahre aus dem Rennen geworfen. Kurzfristig wird er allein das Ruder bei Cottbus vermutlich nicht rumreißen können. Bis 2018 müsste es folglich noch einige weitere Änderungen in der Aufstellung geben.
Die Dreijahresregel – ein gutes Omen?
Auf dem Papier gibt es solch eine Regel natürlich nicht. Dennoch hat sich seit 1987 ein klares Muster beim Auf- und Abstiegsverhalten des Vereins gezeigt. Denn von diesem Jahr an bis 2009 stieg Energie Cottbus insgesamt 6 Mal auf bzw. ab – nämlich genau alle 3 Jahre. So verhielt es sich ganze 25 Jahre, bis in der Saison 2011/12 erstmalig Schluss mit der Dreijahresregel war. Nachdem Cottbus schon 2014 bis 2016 in der 3. Liga verbrachte, wäre ein Aufstieg für abergläubische Fans nun also mehr als überfällig. Geht man vom letzten Abstieg 2016 aus, wäre der nächste Aufstieg allerdings erst wieder 2019 soweit …
Das Bangen geht weiter
Präsident Michael Wahlich gibt sich optimistisch und erklärte noch zur Zeit des letzten Pokalfinales, dass das Ziel Aufstieg 2018 laute. Die Zeit wird zeigen, wie der FCE sein Potenzial in den kommenden Monaten ausbauen wird und welche Personalentscheidungen getroffen werden. Bis dahin gilt es, einen Schritt nach dem anderen zu gehen.