Den meisten Cottbuser Unternehmen geht es gut. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmerkunden-Studie der Commerzbank. Einmal im Jahr verschafft sich die Bank einen Überblick über die Situation in den Unternehmen der Stadt. Dabei ist es egal, ob der Betrieb Kunde der Bank ist. Ziel ist es, Erkenntnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung, Digitalisierung, zum Innovationsklima und Zahlungsverkehr zu gewinnen.
In diesem Jahr bewerten 46 Prozent der befragten Betriebe ihre wirtschaftliche Entwicklung als sehr gut. Die Auftragslage ist bei den allermeisten Unternehmen stabil und rund ein Drittel erwartet für 2018 eine positive Entwicklung, deutlich mehr als im Vorjahr.
Eine der größten Herausforderungen bleibt die Sorge, nicht genügend bzw. ungeeignete Fachkräfte zu finden. Unter anderem auch deshalb sind Unternehmen in Cottbus deutlich weniger innovationsfreudig als der Bundesdurschnitt. 38 Prozent entwickeln regelmäßig neue Produkte oder Angebote (im Bund: 60 Prozent).
Wie auch in anderen Konjunkturberichten der Region wird in der Commerz-Studie deutlich, dass immer mehr Unternehmen zusätzliche Online-Angebote schaffen, um Kunden mit dem Mix aus kompetenter Beratung vor Ort und Onlinehandel abzuholen. Allerdings: Jeder Dritte bietet gar keine digitalen Leistungen an. Die Digitalisierung insgesamt bleibt eine weitere große Herausforderung.
Aus Sicht der Bank ist vor allem interessant zu wissen, dass viele Unternehmen anstehende Investitionen aus dem laufenden Geschäft bzw. Rücklagen finanzieren, anstatt Finanzierungen in Anspruch zu nehmen. Auch wenn die Geschäfte gut laufen, ruft die Bank auf, die aktuelle Niedrigzinsphase auszuschöpfen.
Über die Erkenntnisse aus der Studie und die Hintergründe haben wir mit dem Direktor der Cottbuser Commerzbankfiliale Erik Baudisch gesprochen:
red