Mit einer auf vier Positionen veränderten Mannschaft ließen die Volleyballer des SV Energie beim Aufsteiger in Dessau nichts anbrennen. Nach nur reichlich einer Stunde Spielzeit feierten die Cottbuser ihren dritten 3:0 – Sieg in drei Spielen der noch jungen Regionalligasaison.
Dabei standen die Zeichen vor einer der längsten Auswärtsfahrten alles andere als günstig. Mit dem Fehlen von Kapitän Sebastian Brauer, Andreas Petschick und Sebastian Fritsche mussten 3 Positionen neu besetzt werden. Marcel Hendel, der von Anfang an für den etatmäßigen Zuspieler Mario Zimmer auf dem Feld stand und geschickt seine Angreifer in Szene setzte, komplettierte das veränderte Gesicht der Mannschaft.
Aber das brachte den Spielfluss der Lausitzer keineswegs zum Stocken. Im Gegenteil, die Mannschaft spielte auch in der neuen Zusammensetzung ihre gesamte Routine aus und wies die Gastgeber in den ersten beiden Sätzen mit 25:19 und 25:17 deutlich in die Schranken.
Im dritten Durchgang, den die Energie-Volleyballer schon gern als ihren Problemsatz bezeichnen, zogen die Dessauer deutlich das Tempo an. Sie leisteten sich erheblich weniger Fehler und schickten sich wie in den ersten beiden Spielen an, das Geschehen an sich zu reißen. Trotz der Hereinnahme des Stammzuspielers Mario Zimmer (20:20) zogen die Dessauer angetrieben vom wieder erwachten Publikum mit 21:20 in Front. Eine kleine Aufschlagserie von Martin Weingärtner zerstörte allerdings alle Siegesträume der Dessauer. Die Cottbuser nutzten gleich den 2. Matchball und feierten ausgelassen den in dieser Form nicht zu erwartenden Auswärtssieg.
Marcel Hendel wurde vom gegnerischen Trainer als “Wertvollster Spieler” auf Seiten der Cottbuser ausgezeichnet. Trainer Javor Takev wunderte es wenig: “Wir haben mit Mario zimmer und Marcel Hendel 2 sehr gute Zuspieler. Mario ist in meinen Augen vielleicht eine Nuance besser in Technik und Taktik. Marcel hat dafür in einigen anderen Bereichen die Nase zum Teil weit vorn”, freut sich der Trainer über den gelungenen Auftritt von Mace, wie ihn alle nennen.
Nach der Spielpause in der kommenden Woche empfängt Cottbus den Berliner Aufsteiger MTV Mariendorf. Diese holten aus den ersten beiden Spielen nur einen Punkt und stellen sich den Cottbusern als die große Unbekannte dar.
Die Partie wird am 14.10. in der Poznaner Str. um 18:30 Uhr angepfiffen.
Zuvor werden die Energie-Damen um 15:30 Uhr ans Netz gebeten. Nach dem völlig daneben gegangenen Punktspielauftakt vor einer Woche zu Hause gegen den USV Potsdam mussten sich die Schützlinge vom Trainergespann Marcus Benthin und Felix Reschke in dieser Woche gleich dem nächsten Favoriten auf den Meistertitel entgegen stellen. Serienmeister Rotation Prenzlauer Berg II wollte zunächst auch keinerlei Spaß verstehen und wies die Cottbuserinnen in den ersten beiden Sätzen mit jeweils 25:16 in die Schranken.
Trainer Marcus Benthin sah seine jungen Schützlinge im Vergleich zur Vorwoche zwar deutlich besser und mit mehr Selbstvertrauen ausgestattet im Rennen: “Zwei kleine Schwächephasen in den ersten Sätzen hatten diese deutlichen Satzergebnisse zur Folge”, erklärte der Trainer, nahm aber sofort seine Mädchen in Schutz: “Bei so jungen Spielerinnen ist das aber normal. Vielmehr hat mich gefreut, dass sie den dritten Satz bis zum Ende offen gestalten konnten.” Das knappe 23:25 sorgte in der Tat für Erstaunen in der Heimat.
Mit diesen vielversprechenden Eindrücken schaut das Trainerteam optimistisch nach vorn und wollen dem gut gestarteten Aufsteiger TSV Wedding beim nächsten Heimspiel das Leben schwer machen und die ersten Punkte an Land ziehen.