Seit kurzem läuft das Mischwasser aus dem gesamten Cottbuser Osten durch riesige neue Kunststoffrohre in Richtung Kläranlage. Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG hatte die laufenden Arbeiten an der Sanzebergbrücke in Cottbus-Sandow genutzt, um den darunter liegenden fast 100 Jahre alten Mischwasserkanal aus Beton zu sanieren.
Dabei wurde der alte Kanal, der unterhalb der Spree aus zwei Strängen besteht, nicht abgerissen, sondern als Hülle für die neuen Rohre belassen. „Das war ökonomisch am sinnvollsten, aber bei der Größe der Rohre auch sehr anspruchsvoll“, hebt Jonas Krause, Technischer Leiter der LWG, das Besondere dieser Maßnahme hervor. Denn um die zwei Rohrleitungen aus Polyethylen (PE) mit jeweils 1 Meter Durchmesser und 54 Meter Länge „einfädeln“ zu können, mussten sie zunächst zwei Stunden lang mit Heißdampf erwärmt und biegsam gemacht werden. Dann wurden sie mit schwerer Technik und zugleich großem Fingerspitzengefühl über mehr als 320 Meter zunächst bis zur Spree und dann unter ihr hindurch in die beiden vorhandenen Röhren eingezogen. Realisiert wurde diese sehr anspruchsvolle Maßnahme im Auftrag der LWG durch eine regionale Fachfirma.
Bild: Mit schwerer Technik und großem Fingerspitzengefühl wurde die Rohre nacheinander in den alten Betonkanal eingezogen (Foto: LWG)
pm/red