Griechenland unterstützen? Das geht relativ einfach und direkt noch bis zum 12. Mai, indem sich Leute an einer Sammelbestellung von Olivenprodukten beteiligen, die ohne Zwischenhändler direkt aus Griechenland importiert werden. Bereits jetzt sind Waren im Wert von mehr als 1.250 Euro bestellt worden.
Zum zweiten Mal gibt es in diesem Jahr gibt es wieder Ölivenöl und Oliven von griechischen Kooperativen zu fairen Bedingungen für die Hersteller*innen, und mit angenehmen und solidarischen Nebenwirkungen. Mit dem Direktimport ohne Zwischenhändler werden die Produzierenden unterstützt, und gleichzeitig ein Zeichen politischer Solidarität gesetzt.
Die Idee der SoliOli-Kampagne (solioli.de) stammt vom Solikon, dem Kongress für Solidarische Ökonomie, der im September 2015 in Berlin stattfand. In einem Workshop unterbreitete die Organisation Solidarity4All den Vorschlag einer Initiative zum solidarischen Direktimport von Produkten griechischer Kooperativen. Es fand sich eine Gruppe dafür, und in der ersten Kampagne im Spätsommer 2016 gelang es, in Berlin Olivenöl, eingelegte Oliven und Olivenpaste für insgesamt etwa 18.000 Euro zu verkaufen.
Die zweite SoliOli-Kampagne läuft noch bis zum 12. Mai 2017. Bis zu diesem Datum können wieder Produkte der beiden Kooperativen Greenland und Modousa bestellt werden. Beide entstanden in der Krise als Versuch, würdige und selbstbestimmte Arbeit für die Mitglieder zu organisieren. Greenland besteht seit 2013 und ist Teil einer größeren Kooperative auf der Halbinsel Peloponnes im Süden Griechenlands. Von den ursprünglich fünf Mitgliedern sind heute nur noch drei dabei. Modousa wurde 2014 durch neun Personen auf der Insel Lesbos gegründet und wuchs mittlerweile auf 60 Mitglieder an.
Die SoliOli-Kampagnen-Gruppe möchte mit dem solidarischen Direktimport Ansätze solidarischer Ökonomie fördern. Sie möchte diskutieren „wie wir diese kleinen Schritte zusammen ausbauen können“, und fragt: „Wie kann solidarisches Wirtschaften im Sinne von Kollektivität, Selbstverwaltung, Umweltbewusstsein und fairem Handel nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis an Bedeutung gewinnen?“
Ermöglicht wird all dies bislang durch das freiwillige Engagement und die unbezahlte Arbeit der SoliOli-Aktivist*innen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit erfordert das einiges an unsichtbaren Organisations- und Verwaltungstätigkeiten, um die Bestellvorgänge, die Bezahlung und die Anlieferung und Verteilung der Produkte zu gewährleisten. Wichtig ist es auch diesmal, dass die Bestellungen möglichst bald herein kommen, und auch gleich bezahlt werden. Mehr zur Kampagne: www.solioli.de
Für Cottbus ist eine Sammelbestellung geplant, die dann komplett abgeholt und in Cottbus verteilt werden soll. Damit der Transport nach Cottbus sich lohnt, macht es sicher Sinn, wenn Einzelpersonen, Projekte und WGs auch in der Größenordnung eines Jahresvorrates denken – doch jede Bestellung unterstützt die Kooperativen. Die Details der Abholung und des weiteren Vorgehens werden dann persönlich geklärt. Der Kontakt für eine Sammelbestellung ist: [email protected] – einfach die Produkte auf der Internetseite solioli.de anschauen und dann per Mail bestellen…. Geliefert werden die Waren dann quasi vor die Tür.