In Cottbus wurden gestern sechs weitere “Stolpersteine” verlegt – sie erinnern an drei Generationen der jüdischen Familie Fuks, die 1938 an die deutsch-polnische Grenze abgeschoben wurden. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen wurden die Familienmitglieder in die Ghettos Lodz und Warschau deportiert. Dort kamen alle um.
Die Messingsteine erinnern an das Schicksal jüdischer Mitbürger aus Cottbus. In Cottbus liegen damit insgesamt 83 dieser “Stolpersteine”; allesamt finanziert aus Spenden von Bürgerinnen und Bürgern. Ein Stolperstein kostet etwa 120 Euro. 1938 gab es nach Steffen Krestin, Leiter des städtischen Museums, etwa 400 Mitglieder in der jüdischen Gemeinde.
Initiiert wurde die Aktion vom Kölner Künstler Gunter Demnig. In Cottbus kümmert sich eine ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft um den Heimatverein um die Erforschung der Biografien.