Das Oberligateam des Lausitzer Handballclub Cottbus ist mit einer über lange Zeit taktisch und immer kämpferisch starken Leistung, bei den Berliner Füchsen in das Spieljahr 2017 gestartet. Nach 60. Minuten hieß es am Ende 32:32, doch im Gegensatz zu den sich herzenden Berlinern, stand den Cottbusern der Frust über einen verpassten Sieg ins Gesicht geschrieben.
Aufgrund der noch immer nicht ausgeheilten Verletzung von Rückraumschütze Nick Widera und den Grippe-bedingten Trainingsrückständen einiger Spieler, wusste man vor Spielbeginn im Cottbuser Lager nicht so recht, wie denn der eigene Leistungsstand einzuschätzen sei. Zudem stellen die Füchse den mit Abstand besten Angriff der Liga, gingen als letztjähriger Absteiger aus Liga-Drei selbstbewusst ins Spiel und bezeichneten einen Heimerfolg gegen den LHC Cottbus als Pflichtsieg, um vielleicht doch noch einmal im Kampf um die Spitzenplätze in der Oberliga angreifen zu können. In der ersten Halbzeit bestimmten die Cottbuser durch hohe Konzentration und taktische Disziplin jederzeit das Spiel, ließen Ball und Gegner laufen. Vor allem in der Abwehr ließ das LHC-Team kaum etwas zu, nutzte seine Chancen im Angriff souverän und war aus allen Positionen erfolgreich. Zudem entschieden die sehr starken Cottbuser Julien Adam und Florian Berndt das Torhüter-Duell gegen das Berliner Duo Mark Ferjan und Kevin Deisting sehr deutlich für sich. Im Angriff waren in Halbzeit-Eins vor allem Florian Takev und Marcus Meier präsent, setzten ihre Mitspieler dazu immer wieder glänzend in Szene. Auch der angeschlagene Nick Widera profitierte davon, war der gewohnt sichere Leistungsträger im LHC-Rückraum und stellte sich hervorragend in den Dienst der Mannschaft. Beim 18:14wechselten die Teams die Seiten.
In der zweiten Hälfte agierten nun die Berliner ihrerseits konzentrierter und griffiger in der Abwehr, um ihre Torhüter zu entlasten. Die Cottbuser vergaben in dieser Phase leichtfertig ihre Möglichkeiten, ließen zu, dass die Gastgeber erstmals aufschließen konnten. Auch ein erfolgreicher Zwischenspurt konnte nicht verhindern, dass die Berliner nach 27-Minuten erstmals führten. Taktisch unklug agierend, drohte den Cottbusern ein verdienter Punktgewinn aus den Händen zu gleiten, aufgrund weniger schwacher Minuten. Doch die Gastgeber konnten auch eine 32:30-Führung nur zwei Minuten vor Ende nicht ins Ziel bringen, da die LHC-Herren rechtzeitig und einsatzstark wieder die Regie übernahmen. Eine Minute vor Abpfiff bot sich gar erneut die Chance, durch eine erfolgreiche Abwehraktion doch noch den Sieg mit in die Lausitz zu nehmen. Eine halbe Minute später lief dann auch der Cottbuser Gegenstoß frei auf des Gegners Kiste, doch aufgrund eines Berliner Fouls wurde der Spielzug unterbrochen und zurückgepfiffen, ohne jedoch die Zeit anzuhalten. Feiernde Berliner und lange Gesichter bei den Cottbusern, die jedoch ihrerseits von zahlreichen mitgereisten Fans verdienter Maßen gefeiert wurden.
Nächster Spieltag: 14.Spieltag Oberliga-Ostsee-Spree-Herren 2016/17, Samstag, 28. Januar 2017, Ludwigsfelder HC vs. LHC Cottbus Stadtsporthalle Ludwigsfelde, Potsdamer Straße 51, 14974Ludwigsfelde, Anpfiff: 18.30 Uhr
pm/red