Vom 14. bis 18. November erleben Besucherinnen und Besucher von 10 bis 18 Uhr aktuelle Antriebstechnologien vor Ort und in virtueller Umgebung.
Nur wenn Flugzeuge ausreichend schnell sind, können sie abheben und fliegen. Zu Beginn der Eroberung der Luft standen die Kolbenmotoren mit Propeller, die man heute fast ausschließlich in Klein- und Privatflugzeugen findet. Es folgen der Turboprop, eine Gasturbine, die als Wellentriebwerk einen Propeller über ein Getriebe antreibt und die Turbostahltriebwerke, auch Turbofans genannt, die Luft ansaugen, sie verdichten und gemischt mit Kerosin in einer speziellen Brennkammer verbrennen. Luftfahrtantriebe sind technologische Produkte der Extraklasse, die extremen Anforderungen standhalten müssen. In der Ausstellung „Der Traum vom Fliegen“ können alle Interessierten sich anschauen, wie ein Triebwerk von innen aussieht und in interaktiven Animationen, Spielen und Bildern ihre Funktionsweise kennenlernen.
Hochmodernes Virtual Reality-System
In virtueller Umgebung können alle Interessierten am Mittwoch, 16. November, ein Triebwerk in 3D erleben und mit Hilfe eines Joysticks Einzelteile entnehmen, bearbeiten und wieder einfügen.
Eine Tracking-Technologie verfolgt die Augenbewegungen der Nutzer und richtet die dreidimensionale Darstellung daran aus. Entwicklungsingenieure können damit umfangreiche technische Daten auf einen Blick erfassen und Ergebnisse schnell bewerten, zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten in Echtzeit und sich darüber austauschen. Zeit und Reisekosten werden eingespart.
Alle interessierten Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen. Die Ausstellung ist kostenfrei von Montag bis Freitag im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes und im Foyer des Großen Hörsaals zu erleben.
Öffentlicher Tag der Triebwerkstechnik
Mittwoch, 16. November, 17 bis 21 Uhr
Wie ein Triebwerk funktioniert, welche Rolle Strömungen und der 3D-Druck für die Forschung spielen, erfahren alle Interessierten in Vorträgen im Hörsaal A. Anschließend öffnen die Forscher ihre Labore und zeigen neben aktuellen Entwicklungen die Bedeutung der Forschung und Lehre für die Branche und das Land Brandenburg.
Programm
17:15 Uhr „Wie funktioniert ein Triebwerk?“
17:35 Uhr „Effiziente und zuverlässige Triebwerke durch robuste Optimierung“
17:55 Uhr „Beherrschung von Verdichterschaufelschwingungen, ein Beitrag zur Flugsicherheit“
18:00 Uhr Laborführungen
Hintergrund
Forscher der BTU Cottbus-Senftenberg arbeiten gemeinsam mit Rolls-Royce im University Technology Centre „Multidisciplinary Process Integration“ an neuesten Methoden und Technologien für das Triebwerk 4.0. Die BTU wurde im Jahr 2005 als erste Universität in Deutschland Mitglied im exklusiven, weltweiten Netzwerk der University Technology Centres (UTCs) des Triebwerkherstellers Rolls-Royce. Seit der Gründung des Forschungszentrums in Cottbus haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über 90 Publikationen, 16 Dissertationen, eine Habilitation und über 100 Abschluss-Arbeiten verfasst. 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wechselten seither zu Rolls-Royce. Über 10 Millionen an Drittmitteln wurden in die Forschung der beteiligten Lehrstühle investiert.
pm/red
Foto: Petra Schmidt / www.pixelio.de