Bundes- und Landespolizisten gelang gestern Abend im Stadtgebiet Cottbus die Festnahme eines dreisten Autodiebes. Dieser hatte versucht ein Fahrzeug zu entwenden und vorher ein 10-jähriges Kind gewaltsam aus dem Auto gedrängt.
Der 64-jährige Fahrer des PKW wollte gestern Abend gegen 18:30 Uhr zusammen mit seiner 7-jährigen Enkeltochter im Bahnhofsgebäude des Bahnhofs Cottbus ein Schnellrestaurant besuchen.
Auf dem Weg dorthin rempelte ihn eine Person an, woraufhin er kurz danach das Fehlen seines Zündschlüssels bemerkte. Zurück an seinem Fahrzeug erblickte er eine fremde Person auf dem Fahrersitz. Sein 10-jähriger Enkelsohn, der auf seinen Großvater im Auto wartete, war nach ersten Ermittlungen vorher von dem Fremden aus dem Fahrzeug gedrängt worden.
Der 64-Jährige versuchte den 28-jährigen Mann aus dem Fahrzeug zu ziehen. Dabei schubste der Täter den älteren Mann zu Boden und verließ das mit laufendem Motor stehende Fahrzeug.
Eine durch das Opfer alarmierte Streife der Bundespolizei entdeckte den Täter dank mehrerer Zeugenaussagen kurze Zeit später auf dem Bahnsteig 1. Er war mit dem Fahrzeug nicht geflohen, weil er die Handbremse nicht lösen konnte. Bei Erkennen des Beamten versuchte der Mann über die Bahngleise zu fliehen. In Zusammenarbeit mit Beamten der Landespolizei gelang am Carl-Thiem-Klinikum die Festnahme des Räubers.
Der Sachverhalt wurde von der zuständigen Polizei des Landes Brandenburg übernommen. Dem 28-jährigen polnischen Staatsangehörigen werden räuberischer Diebstahl und Bedrohung vorgeworfen und entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Der Beschuldigte wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen, auf Weisung der Staatsanwaltschaft, entlassen.
Verletzungen erlitten weder der 64-Jährige Fahrzeugbesitzer noch sein 10-jähriger Enkel. Beide standen sichtlich unter dem Eindruck des Erlebten.
pm/red
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