Wissenschaftsministerin Martina Münch und Jörg Steinbach, Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), haben heute in Cottbus die siebte Vor-Ort-Konferenz im Rahmen der Transfer-Offensive des Wissenschaftsministeriums eröffnet. Wissenschaftsministerin Martina Münch bezeichnete das heutige Treffen von Vertretern der BTU mit regionalen Unternehmern und Entscheidungsträgern vor Ort als wichtigen Schritt beim weiteren Ausbau der Transfer-Strukturen im Land. „Mit der Transfer-Offensive möchten wir die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch der Gesellschaft weiter intensivieren – praxisnah, regionalbezogen und mit konkreten Beispielen und Aktivitäten. Ich freue mich, dass es heute gelungen ist, die Möglichkeiten der BTU Cottbus-Senftenberg als Motor der Innovation und als Partner für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen – beispielsweise bei den Themen innovative Energietechnik und neue Energiekonzepte – in den Blickpunkt zu rücken. Besonders wichtig: Die BTU nimmt als Innovationsmotor und attraktiver Forschungsstandort eine zentrale Rolle in der Regionalentwicklung und im Rahmen des Strukturwandels in der Lausitz ein“, so Münch. „Innovationen und Wissenstransfer sind von grundlegender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit Brandenburgs und die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ist für beide Seiten von Vorteil: Die Unternehmen profitieren von den Ideen und dem Know-how aus der Wissenschaft, die Hochschulen können mit dem Kontakt zur Wirtschaft ihre Forschung und Lehre weiterentwickeln. Dabei geht es um Forschungskooperationen, Ausgründungen, Patente und Lizenzen sowie Praktika und Abschlussarbeiten in Unternehmen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in dieser Legislaturperiode die Transferaktivitäten und -strukturen an den Hochschulen weiter zu entwickeln und so nochmals einen zusätzlichen Schub zu geben. Wichtige Aktivitäten sind dabei – neben dem Transfer-Audit – unsere Vor-Ort-Konferenzen, bei denen sich die Hochschulen und Einrichtungen mit ihren Transfer-Leistungen präsentieren und mit Partnern über weitere Ausbaupotenziale diskutieren.“
BTU-Präsident Jörg Steinbach: „Anhand herausragender Forschungsprojekte konnten wir heute zeigen, wie der Wissens- und Technologietransfer gelingen kann. Als einzige Technische Universität in Brandenburg möchten wir zentraler Ansprechpartner auch für die regionalen Unternehmen sein, wenn es darum geht, neue Technologien wie zum Beispiel in der Stromerzeugung und -speicherung zu entwickeln und den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid beispielsweise durch energieeffiziente Methoden oder Materialien deutlich zu reduzieren.“
Mit den Vor-Ort-Konferenzen sollen zum einen die bereits erfolgten Transfer-Leistungen der Brandenburger Wissenschaftseinrichtungen an den einzelnen Hochschulstandorten für die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen bekannter gemacht werden und zum anderen die Potenziale für die Zukunft diskutiert werden. Im Ergebnis der Konferenzen sowie des Transfer-Audits soll mit den Hochschulen eine übergreifende Transferstrategie entwickelt werden. Die ersten sieben Vor-Ort-Konferenzen fanden an der Technischen Hochschule Brandenburg, der Technischen Hochschule Wildau, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Europa-Universität Viadrina, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der Fachhochschule Potsdam und der BTU Cottbus-Senftenberg statt. Die nächste Vor-Ort-Konferenz findet am 20. September an der Universität Potsdam statt.
Hintergrund zum Transfer-Audit:
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat im vergangenen Jahr ein Transfer-Audit für Hochschulen gestartet. Bei dem Begutachtungsverfahren werden die Strukturen und Prozesse von Kooperationsbeziehungen mit externen Partnern analysiert und Empfehlungen abgegeben. Brandenburg nimmt als einziges Bundesland mit all seinen Hochschulen an der einjährigen Pilotphase teil. Jede Brandenburger Hochschule erhält eine ausführliche Auditierung ihrer Transferstrukturen, das Land ein Perspektivenpapier mit Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen und der Förderung.
Quelle: MWFK
Foto: Wikipedia, CC 3.0 Lizenz