Die Grafen von der Schulenburg auf Lieberose in der Welt der Niederlausitzer Adelsherrschaften des 15. bis 18. Jahrhunderts
Am Donnerstag, dem 19. Mai 2016 um 18.30 Uhr im Besucherzentrum auf dem Branitzer Gutshof, Kleiner Veranstaltungsraum Referent: Prof. Dr. Klaus Neitmann
Der Adel spielte jahrhundertelang in politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht eine maßgebliche Rolle. Das Brandenburgische Landeshauptarchiv verwahrt zahlreiche Adelsarchive, die unverzichtbar für die brandenburgische Landesgeschichtsforschung sind. Prof. Dr. Klaus Neitmann, Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, stellt in seinem Vortrag eine der bedeutendsten Standesherrschaften der Niederlausitz, der zu Lieberose, vor. Über 400 Jahre lang, vom frühen 16. Jahrhundert bis zur Enteignung 1945, war sie im Besitz der Familie von der Schulenburg. Dank des Umfangs und des Gewichtes ihrer Herrschaft zählte sie zu den angesehensten Adelsgeschlechtern der Niederlausitz, denen nur wenige andere Familien wie etwa die Grafen von Lynar auf Lübbenau gleichkamen. Dabei blieb die Sicherung der wirtschaftlichen und finanziellen Existenzgrundlagen die jede Generation fordernde Aufgabe, die ebenso in Besitzvermehrung und meisterhafte Bau- und Kunstwerke wie in Überschuldung und Konkurs münden konnte.
Eintritt: 3,00 Euro
Die Abbildung zeigt das 1790 an Dietrich Ernst Otto Albrecht von der Schulenburg verliehene Reichsgrafenwappen. Es wurde ihm vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. als Vertreter des Kaisers mit Verweis auf den Ruhm des Geschlechtes und den Verdiensten von Dietrichs Vaters, eines hochrangigen preußischen Offiziers und Ritters des Ordens pour le mérite, verliehen. Dem Empfänger und seinen Nachkommen wurde zur Sichtbarmachung ihres erhöhten Ranges die ehrende Anrede „hoch- und wohlgeboren“ sowie das gräfliche Wappen verliehen.
Quelle: Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz