Gestern Abend wurden in der Cottbuser Wernerstraße auf einer Brachfläche eine 50kg Brandbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Sie ist nicht transportfähig, der Kampfmittelräumdienst prüft ob sie entschärft werden kann oder gesprengt werden muss. Auf dem Gelände, das bis zum Ende des zweiten Weltkriegs bebaut war, sollen insgesamt 21 Wohnungen entstehen, bei Arbeiten mit einem Bagger wurde die Bombe in einem Fundament entdeckt. Die Wernerstraße wurde zwischen Wilhelm-Külz-Straße und Bahnhof evakuiert, etwa 300 Anwohner und Ladengeschäfte sind betroffen.
Neben der Bombe wurden auch Skelettteile entdeckt, ob ein Zusammenhang besteht ist unklar, sie wurden vom Ordnungsamt geborgen und der Kriegsgräberfürsorge übergeben.
Derzeit ist die Wilhelm-Külz-Straße zwischen Bahnhofstraße und Schillerstraße gesperrt. Die Feuerwehr ist vor Ort und bereitet einen Löscheinsatz im Falle einer Sprengung vor, sollte es dazu kommen, wird die Bombe noch abgedeckt um den Sprengkreis zu verringern.
Die Bombe deutscher Bauart ist mit einem russischen Rundumzünder versehen und höchstwahrscheinlich Beutemunition, die umgerüstet wurde.
Die Buslinie 16 wird wegen des Fundes über die Schillerstraße und die Bahnhofstraße umgeleitet. Alle Haltestellen werden planmäßig bedient. Es kommt aufgrund der Sperrung jedoch zu zeitlichen Verzögerungen.
Update um 11:25 Uhr: Die Entschärfung der Bombe verlief erfolgreich. Sobald die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, wird die Straßensperrung in der Wilhelm-Külz-Straße aufgelöst, das dauert etwa noch eine halbe Stunde. Die Evakuierung ist bereits aufgehoben.