Für Mittwoch rief die AfD in Cottbus zu einer Demonstration gegen die aktuelle Asylpolitik der Bundesregierung auf. Etwa 600 Anhänger folgten dem Aufruf und versammelten sich auf dem Oberkirchplatz. Brandenburgs Landeschef Alexander Gauland sowie Thüringens Landesvorsitzender Björn Höcke sprachen nach einem Marsch durch die Innenstadt vor der Kirche. Dabei brachte Gauland die Anschläge von Paris mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Verbindung und sprach von drohender Überfremdung. Unter den Teilnehmern waren auch Mitglieder der Lübbenauer Gruppierung “Heimat und Zukunft” sowie weitere AfD Anhänger aus dem Umland.
Während des Demonstrationszuges wurde auch ein Kamerateam des ZDF bedrängt, eine Reporterin geschubst, angeschrien und die Kamera zugehalten. Die Polizei musste dazwischengehen um die Situation zu beruhigen. Die Cottbuser AfD-Chefin Marianne Spring sagte später “Es geht nicht, dass ZDF Mitarbeiter geschubst werden.” Die Menge reagierte mit “Lügenpresse”.
Zeitgleich demonstrierten etwa 150 Menschen vor dem Stadthaus unter dem Motto „Hetze und Terror sind keine Alternative“.
Die Polizei sprach bis auf den Zwischenfall während des Demonstrationszuges davon, dass beide Veranstaltungen ohne Zwischenfälle abgelaufen seien und gegen 20:30 Uhr beendet waren.