Die Damen des Lausitzer Handball Club Cottbus haben die Sensation verpasst und sind erwartungsgemäß im Handball-Landespokal gescheitert – gegen Drittligist FHC Frankfurt. Das Team von Michael Schuster empfing am Sonntagnachmittag die höherklassigen Teams VfB Doberlug-Kirchhain aus der Brandenburgliga und den früheren Spitzenclub und Drittligisten FHC Frankfurt/Oder. Das Dreierturnier um den Einzug ins Final-Four des Landespokals lockte dabei rund 350 Zuschauer in die Cottbuser Lausitzarena. Die Heimmannschaft, mit sechs A-Jugendlichen angetreten, stellte im ersten Spiel gegen Doberlug-Kirchhain ihre Sonderrolle heraus. Die Cottbuser-Damen waren erst vor dieser Saison in die Verbandsliga aufgestiegen und belegen dort ungeschlagen den ersten Platz. Gegen die eine Liga höher spielenden VfB-Damen, siegten die Cottbuserinnen stets ungefährdet mit 22:15. Das LHC-Trainerteam – um den nimmermüden Nachwuchsvater Detleff Schellin und Chef Michael Schuster – darf mit dem Leistungsstand der Cottbuserinnen sehr zufrieden sein und kann sich auf die Fahne schreiben, den Cottbuser-Frauenhandball mit viel Engagement vor dem Aus bewahrt zu haben.
Nach dem erwarteten Sieg der Frankfurterinnen gegen Doberlug, kam es schließlich zum Showdown zwischen LHC und FHC. Die in der 3.Liga auf Abstiegskurs befindlichen Frankfurterinnen übernahmen von Beginn an die Initiative, konnten sich spielerisch jedoch nicht wie erwartet deutlich von den Gastgeberinnen absetzen. Bereits der Halbzeitstand von 8 zu 13 war ein Erfolg für den LHC Cottbus, zumal bei einer besseren Strafwurf- und Chancenverwertung ein noch engeres Ergebnis möglich gewesen wäre. Ein gutes Überzahlspiel und die robuste Abwehrarbeit brachten die Cottbuserinnen nach dem Wiederanpfiff auf zwischenzeitlich vier Tore heran. Auch aufgrund absurd-falscher Schiedsrichterentscheidungen wurde daraus kein engeres Spiel mehr, zudem ließ die Schuster-Sieben noch zu viele gute Torchancen ungenutzt. Dass man sich jedoch zwischenzeitlich auf Augenhöhe mit den Frankfurter Profis bewegte, dieser Erfolg wird auch nicht durch die absolut vertretbare 19 zu 26-Niederlage geschmälert. Trainer Schuster lobte seine Spielerinnen für die gezeigte taktische Disziplin und die konsequente Abwehrarbeit. „Der Trainingseifer meiner Spielerinnen ist absolut vorbildlich, die jungen wie die erfahrenen Damen, alle ziehen an einem Strang. Ich bin stolz auf mein Team, dass sich hier heute mit viel Herzblut toll präsentiert hat. Wir sind auf einem guten Weg“, so Michael Schuster weiter.
In der Verbandsliga geht der Alltag für die LHC-Damen nun am kommenden Samstag weiter. Dann reisen sie zum Tabellensiebten nach Elsterwerda. Erklärtes Ziel ist der fünfte Sieg im fünften Spiel.
Daheim antreten werden dann dagegen die Verbandsligamänner, die im Derby gegen Calau ihrerseits die Tabellenführung verteidigen wollen. Die Oberligamänner treten auswärts in Lichtenrade an, die Kreisligaherren in Herzberg.
Foto: LHC Cottbus