Am Dienstag, dem 17. November, 19.30 Uhr, ist die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck mit ihrem 2008 erschienenen Roman „Heimsuchung“ zu Gast in der Stadt- und Regionalbibliothek im LERNZENTRUM Cottbus, Berliner Str. 13/14. Das Buch reicht tief in die deutsche Vergangenheit. Ein Haus an einem märkischen See ist das Zentrum, fünfzehn Lebensläufe, Geschichten, Schicksale von den Zwanzigerjahren bis heute ranken sich darum. Jedes einzelne Schicksal entfaltet auf ganz eigene Weise seine Dramatik, seine Tragik, sein Glück. Alle zusammen bilden eine Art kollektives literarisches Gedächtnis des letzten Jahrhunderts, geformt in einer Literatur, die nicht nur großartige Sätze und Bilder zu bieten hat, sondern die auch Wunden reißt, verstört, beglückt, verunsichert und versöhnt. Das Buch ist auch Jenny Erpenbecks Geschichte, denn das Haus am Scharmützelsee gehörte nach dem Krieg ihren Großeltern Hedda Zinner und Fritz Erpenbeck, und es war das Kindheitsparadies der Enkelin.
Jenny Erpenbeck lebt als freie Autorin und Regisseurin in Berlin. Gerade hat sie es mit ihrem aktuellen Roman „Gehen, ging, gegangen“ auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis geschafft. Der Abend wird von Kathrin Krautheim moderiert. Der Eintritt für die Veranstaltung, die aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert Bosch Stiftung unterstützt wird, ist frei.
Reservierungen sind möglich unter Telefon 0355 3 80 60-24 / www.bibliothek-cottbus.de.
Foto: Katharina Behling
Quelle: LERN ZENTRUM cottbus. Stadt- und Regionalbibliothek