Fußball-Landesverband Brandenburg, FC Energie Cottbus und SV Babelsberg 03 sind entsetzt über Vorkommnisse in Potsdam.
Der Landespokalsieger der Saison 2017/18 ist der FC Energie Cottbus. 9.012 Zuschauer und zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie die Oberbürgermeister Jann Jacobs für Potsdam und Holger Kelch aus Cottbus, erlebten am 21. Mai 2018 das Endspiel der beiden Regionalligisten SV Babelsberg 03 und FC Energie Cottbus. Den Gästen aus der Lausitz gelang ein spätes Tor, das zum Gewinn des AOK-Landespokals Brandenburg genügte.
Randale nach dem Abpfiff sorgten jedoch für einen Abbruch der Ehrungszeremonie: Aus dem Babelsberger Block wurden Böller und Rauchbomben und auf das Spielfeld und zum Teil auch in Richtung des Cottbuser Fanblocks geworfen, so dass auch Ordner und Spieler in Gefahr gebracht wurden. Gemeinsam entschieden die beteiligten Mannschaften und der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB), im Sinne der Sicherheit auf eine Siegerehrung zu verzichten.
In der anschließenden Pressekonferenz distanzierte man sich klar von den Vorfällen, die beide Finalisten um ihre verdiente Ehrung gebracht haben. Für Babelsberg-Trainer Almedin Civa war das Spiel „…ein trauriger Saisonabschluss und unwürdig für den Verein…“ Er entschuldigte sich bei seinem Cottbuser Kollegen Claus-Dieter Wollitz für das Verhalten dieser Chaoten. Mit einem offiziellen Schreiben entschuldigte sich zudem der Verein SV Babelsberg 03 am Dienstag-Vormittag für die Vorkommnisse. Wollitz lobte hingegen die Cottbuser Fans, die sich hervorragend verhalten hätten „… und sich nicht provozieren ließen.“ Für FLB-Präsident Siegfried Kirschen wurde „der Fußball missbraucht“. Er forderte eine bessere Unterstützung für Vereine und Verbände.
Das Finale des AOK-Landespokal Brandenburg im Karl-Liebknecht Stadion in Potsdam stand nach den Ausschreitungen zwischen Fans vom SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus in der vergangenen Regionalliga-Saison von Beginn an unter besonderer Beobachtung. Aus diesem Grund wurde das Spiel vom FLB auch zu einem Sicherheitsspiel höchster Stufe erklärt. In mehreren Sicherheitsberatungen wurden mit Vertretern des FLB, beider Vereine und deren Fanbetreuern, der Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Sanitätsdienst Maßnahmen herausgearbeitet und abgestimmt, um dem Finale einen würdigen und friedlichen Rahmen zu geben.
pm/red