Verbraucherschutz hilft Geflüchteten, schwarze Schafe frühzeitig zu erkennen und trägt zu einer guten Integration bei. Darüber sprachen Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wohlfahrtsverbänden bei der aktuellen Themenstunde „Verbraucherschutz für Geflüchtete“ der Verbraucherzentrale am 17. Januar in Potsdam.
Mit Verbrauchern, die sich im deutschen Rechtssystem nicht auskennen, haben Betrüger und schwarze Schafe leichtes Spiel. Dagegen geht die Verbraucherzentrale Brandenburg mit ihren Angeboten für Geflüchtete vor. „In unserer täglichen Beratung sehen wir, wie nötig die individuelle Verbraucherberatung für Geflüchtete ist“, so Dr. Christian A. Rumpke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Brandenburg. Verbraucherschutz ist für Zugewanderte ein wichtiges Thema, denn sie kaufen ein, schließen Handyverträge und eröffnen Bankkonten. „Neben dem Zugang zu Beratungsangeboten ist es essenziell, dass Integrationskurse für Geflüchteten gezielt um Verbraucherthemen ergänzt werden“, so Rumpke.
In der aktuellen Themenstunde „Verbraucherschutz für Geflüchtete“ informierte die Verbraucherzentrale Brandenburg über ihre aktuellen Angebote für Geflüchtete. Im Rahmen des Projektes „Verbraucherberatung für Geflüchtete“ bietet sie zum Beispiel persönliche Beratung mit Telefondolmetschern in mehreren Sprachen, außerdem Schulungen und Vorträge sowie zahlreiche Infomaterialien als Hilfe zur Selbsthilfe an. Gute Nachrichten überbrachte der Staatssekretär der Justiz Dr. Ronald Pienkny: Das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz fördert das Projekt für ein weiteres Jahr, so dass die Arbeit der Verbraucherzentrale für den Verbraucherschutz von Geflüchteten bis Februar 2019 gesichert ist.
An der Themenstunde nahmen Landtagsabgeordnete, Vertreter aus Wohlfahrtsverbänden und aus der Verwaltung teil. „Wir freuen uns über das Interesse der zahlreichen Teilnehmer. Denn wir brauchen ein starkes Netzwerk und eine kontinuierliche Zusammenarbeit der Akteure in Brandenburg, damit Geflüchtete als Verbraucher gestärkt werden“, so Laura Ströbel, Projektkoordinatorin bei der Verbraucherzentrale.
Weitere Informationen für Geflüchtete und Helfer gibt es auf www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/projekt-gefluechtete
Persönliche Beratungstermine erhalten Verbraucher unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/termine.
Foto: Landtagsabgeordnete sowie Vertreter aus Wohlfahrtsverbänden und Verwaltung informierten sich über die Arbeit der Verbraucherzentrale Brandenburg für Geflüchtete (vordere Reihe v.l.n.r. MdL Marco Büchel, Projektleiterin Laura Ströbel, VZB-Geschäftsführer Dr. Christian A. Rumpke, MdL Barbara Richstein) © Karla Fritze