Air Berlin ist Geschichte, am 28.10. dieses Jahres landete die letzte Maschine der insolventen Airline auf dem Rollfeld des Berliner Flughafens Tegel. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten der Fluggesellschaft, sondern auch auf all jene, die jetzt eine der von Air Berlin bisher bedienten Strecken fliegen möchten. Warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Finstere Ausgangslage
Es ist das eingetroffen, was viele befürchtet hatten, als das Ende von Deutschlands zeitweise zweitgrößter Fluggesellschaft sich abzuzeichnen begann: Gut die Hälfte der rund 8.000 Air-Berlin-Mitarbeiter wird sich vorerst arbeitslos melden müssen, insgesamt wird die Pleite der Bundesagentur für Arbeit wohl um die 60 Millionen Euro an Kosten bescheren. Aber auch Fluggäste sind betroffen – und zwar nicht nur die, die auf den Kosten für bereits gebuchte Flüge sitzenbleiben, die jetzt nicht mehr stattfinden werden. Denn die Flugpreise sind nach dem Wegfall der Air-Berlin-Flüge teilweise um bis zu 50 % gestiegen – entgegen der Aussage von Lufthansa, die bekanntlich die Hälfte der Air-Berlin-Flotte übernehmen wird, dass sie die Preise nicht anheben würde. Allerdings ist an der Preisexplosion nicht die Lufthansa schuld. Da die Zustimmung der EU-Kommission für den Verkauf noch nicht erfolgt ist, bleiben die alten Air Berlin-Maschinen zunächst am Boden – es sind aktuell schlicht nicht genug Flugzeuge da, um die Nachfrage befriedigen zu können. Bis sich das ändert, müssen sich Verbraucher an höhere Preise gewöhnen, auch weil teilweise Langstreckenjets für innerdeutsche Flüge eingesetzt werden: Solche Flüge kosten auch die Betreiber mehr Geld.
Spartipps
Nun sind die Lufthansa und die britische Fluggesellschaft Easyjet, die ebenfalls Maschinen von Air Berlin kauft, nicht die einzigen Airlines, die Flüge anbieten. Ein Blick auf Alternativen, zum Beispiel auf die Angebote der europaweit größten Airline Ryanair, kann sich durchaus bezahlt machen. Zudem gibt es einige Kniffe, wie man bei der Flugbuchung noch ein paar Euros einsparen kann: So ist die Auswahl der Zahlungsart nicht unwichtig. Viele Fluggesellschaften verlangen zum Beispiel für die Zahlung per Kreditkarte zusätzliche Gebühren. Das können feste Entgelte sein, manchmal aber auch Anteile des Flugpreises – das kann etwa bei Transatlantikflügen unangenehm teuer werden, und überflüssig ist es auch: Für andere Zahlungsarten wie die Zahlung per Lastschrift fallen oft keine Gebühren an. Auf diese Weise kann man aus der ungünstigen Preissituation das Beste herausholen.
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