Derzeit melden sich viele Verbraucher bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB), die eine vermeintliche Abmahnung einer Kanzlei Waldorf-Frommer bekommen haben. In der E-Mail werden sie beschuldigt, eine Urheberrechtsverletzung begangen zu haben und aufgefordert, über 4.000 Euro zu bezahlen. Gegenüber der VZB bestätigte die Kanzlei, dass diese Mails nicht echt sind. Die VZB warnt Verbraucher: „Die Mails gehören in den elektronischen Papierkorb“.
Falsche Abmahnungen über eine vermeintliche Urheberrechtsverletzung machen in Brandenburg die Runde. Die Betroffenen werden in der E-Mail beschuldigt, unrechtmäßig eine Adobe Photoshop-Software über eine Internettauschbörse verbreitet zu haben. Sie werden unter anderem aufgefordert, einen Betrag in Höhe von € 4.164,40 zu zahlen. Für weitere Informationen sollen sie auf einen Link mit der Beschriftung „Dokumente abrufen“ klicken. „Empfänger dieser Fake-E-Mail sollten keinesfalls auf den Link klicken, sondern die E-Mail gleich löschen“, so Michèle Scherer, Expertin für Digitale Welt bei der VZB. „Dieser führt vermutlich zu einer zip-Datei, die Schadsoftware enthält. Wer die Datei öffnet, riskiert, dass sein Computer damit infiziert wird.“
Die Abzocker nutzen den Namen einer echten Kanzlei, um ihren betrügerischen Mails Glaubwürdigkeit zu verleihen. Auf Rückfrage bei der benannten Kanzlei distanzierte sich diese gegenüber der Verbraucherzentrale von der Versendung dieser elektronischen Post.
„Wer eine vermeintliche Zahlungsaufforderung erhält, sollte nicht in Panik verfallen. Häufig erkennt man Fake-Mails schon daran, dass keine persönlichen Daten der Empfänger genannt werden“, so Scherer. „Spätestens aber, wenn man aufgefordert wird, zip-Dateien zu öffnen, sollte man hellhörig werden und dies keinesfalls tun“, so Scherer. Weitere Hinweise, wie man betrügerische E-Mails erkennt, hat die Verbraucherzentrale Brandenburg hier zusammengestellt: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/gefaehrliche-e-mail-anhaenge
Um solchen Angriffen vorzubeugen ist es wichtig, die Anti-Viren-Software stets auf dem neuesten Stand zu halten. Zudem empfiehlt Scherer, unbedingt eine externe Datensicherung anzulegen und regelmäßig zu aktualisieren.
Wer sich nicht sicher ist, ob eine Forderung berechtigt ist oder nicht, kann sich auch individuell an die Verbraucherzentrale Brandenburg wenden. Rat erhalten Betroffene
– in den Verbraucherberatungsstellen, Terminvereinbarung unter
0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/termine,
– am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr,
1 €/min a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) sowie
– per E-Mailberatung auf www.vzb.de/emailberatung
pm/red
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