Berliner und Brandenburger legen großen Wert auf gesundes Essen. Doch was hindert sie, sich noch gesünder zu ernähren? Eine aktuelle Studie zeigt, dass es vor allem ein Mangel an Zeit, Geld und Willen ist. Aber auch die Voraussetzungen bei der Arbeit sind häufig nicht ideal. Unklare Kennzeichnung auf vielen Lebensmitteln machen es den Menschen zudem schwer, gute Vorsätze in Sachen gesunder Ernährung umzusetzen.
Für Menschen in Berlin und Brandenburg spielt gesundes Essen eine immer größere Rolle: 42 Prozent der Menschen aus der Region sagen, dass dies der wichtigste Aspekt beim Thema Ernährung ist. Das besagt die aktuelle Ernährungsstudie “Iss was, Deutschland.” der Techniker Krankenkasse (TK). Etwas weniger Befragte (37 Prozent) geben an, dass für sie der Geschmack die wichtigste Rolle spielt. Bei der vorangegangenen Befragung im Jahr 2013 war die Relation noch umgedreht: Damals sagten 49 Prozent der Befragten “Hautsache lecker” und 31 Prozent “Hauptsache gesund”.
Klare Kennzeichnung der Lebensmittel nötig
Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg: “Die Entwicklung zu einem größeren Gesundheitsbewusstsein freut uns als Krankenkasse natürlich sehr. Allerdings wird es den Menschen unnötig schwer gemacht, gesunde Lebensmittel zu kaufen.” Häufig sei die Deklaration unzureichend: Die Schrift sei ist zu klein, die Inhaltsstoffe unverständlich und die Portionsangaben unrealistisch. Hertzer: “Die Kennzeichnung der Lebensmittel muss im Sinne der Verbraucher klar und eindeutig sein.”
Zeit, Geld und Wille: Daran fehlt´s den Berlinern und Brandenburgern oft
Fragt man die Menschen in der Region, was sie davon abhält, sich noch gesünder zu ernähren, wird am häufigsten fehlende Zeit und Ruhe genannt (69 Prozent). Das ist im Bundesvergleich der höchste Wert. Platz zwei bei den Hinderungsgründen belegt Geldmangel (44 Prozent) und auf dem dritten Platz folgen Wille und Durchhaltevermögen (39 Prozent). Neben diesen individuellen Gründen geben aber auch 27 Prozent der Befragten an, dass die Voraussetzungen am Arbeitsplatz nicht ideal sind. Hertzer: “Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, gute Rahmenbedingungen zu schaffen – auch für eine gesunde Ernährung bei der Arbeit. Die Krankenkassen können sie dabei im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen.”
pm/red
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