Neues Jahr, neue Regeln – auch 2017 ändert sich für Energieverbraucher einiges. Marlies Hopf von der Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt, was für private Haushalte wichtig wird.
- Strompreise: Die Ökostrom-Umlage wird 2017 angehoben, um 0,53 Cent auf dann 6,88 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Auch die Netzentengelte werden deutlich steigen. Falls Anbieter die Strompreise anheben, sind die Verbraucher allerdings nicht wehrlos: Marlies Hopf rät, bei Preiseerhöhungen durch den Versorger einen Tarif- oder Anbieterwechsel zu prüfen. In diesem Fall haben Verbraucher nämlich immer ein Sonderkündigungsrecht. Wer Hilfe beim Wechsel benötigt, kann sich an die Verbraucherzentrale wenden.
- Elektrogeräte: Ab September 2017 dürfen gemäß der EU-Ökodesignrichtlinie nur noch Staubsauger verkauft werden, die eine maximale Leistung unter 900 Watt haben – am EU-Label auch daran erkenntlich, dass der Jahresstromverbrauch unter Standardbedingungen maximal bei 43 Kilowattstunden liegen darf. Wichtig zu wissen: Wie Tests der Stiftung Warentest gezeigt haben, geht die Verringerung des Stromverbrauchs nicht zulasten der Saugkraft. Geschont wird also nur der Geldbeutel, nicht der Dreck.
- Heizungsanlagen im Bestand: Schon seit 2016 gibt es eine eigene Energieeffizienz-Kennzeichnung für Heizungsgeräte im Bestand, das sogenannte „Nationale Effizienzlabel für Altgeräte“. Neu ist ab 2017, dass die Bezirksschornsteinfeger verpflichtet sind, alle noch nicht gekennzeichneten Geräte gestaffelt nach Baujahren zu etikettieren. Marlies Hopf betont: „Das Nationale Label sagt nur etwas über den Gerätetyp, nicht über den tatsächlichen Zustand der spezifischen Anlage aus. Wer also wissen möchte, ob die eigene Anlage effizient läuft und sich für den aktuellen Einsatzort eignet, kann das nicht aus dem Label ablesen. Das erfahren Verbraucher zum Beispiel beim Heiz-Check der Verbraucherzentrale.“
Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie zuhause hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
pm/red
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