Die Bewohner der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg haben mit 5.545 Euro jährlich im Schnitt 283 Euro weniger für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung als der Bundesdurchschnitt.
Dabei ist die Kaufkraft in der Region sehr heterogen verteilt: Während jeder Kleinmachnower im Schnitt 7.065 Euro jährlich ausgibt, stehen den Bewohnern im Amt Döbern-Land durchschnittlich nur 4.530 Euro für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung.
Bei der räumlichen Verteilung des Kaufkraftniveaus wird die Fokussierung auf die Metropole Berlin deutlich: Die kaufkraftstärksten Orte befinden sich im Stadt-Umland-Raum von Berlin und Potsdam, sodass der Verlauf des Berliner Rings (A 10) als Speckgürtel der Metropole bezeichnet werden kann. Die niedrigsten Kaufkraftwerte finden sich in den dünn besiedelten, ländlich strukturierten Regionen im nördlichen und südwestlichen Brandenburg.
Aufbauend auf Daten des Statistischen Bundesamtes ermittelt die CIMA Beratung + Management GmbH jährlich auf Bundesebene die Verbrauchausgaben der privaten Konsumenten im stationären Einzelhandel.
Der cima.KAUFKRAFTREPORT Berlin-Brandenburg 2016 kommt zu dem Ergebnis, dass in der Hauptstadtregion eine Korrelation zwischen niedrigem Kaufkraftniveau und geringer Bevölkerungsdichte besteht. Das Stellt die strukturschwachen und dünn besiedelten ländlichen Regionen im Norden uns Südwesten Brandenburgs vor besondere Herausforderungen: Ohne attraktive Einzelhandelsstrukturen kann eine Stärkung als Wohn- und Arbeitsplatzstandort nur schwer gelingen. Andererseits können ohne eine hinreichende Kaufkraftbasis kaum attraktive Einzelhandelsangebote aufrechterhalten werden.
pm/red
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