Im Jahr 2015 wurden im Land Brandenburg insgesamt 7.484 Verkäufe von unbebautem Bauland erfasst. Das waren 850 Verkaufsfälle mehr als im Jahr 2014, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Für rund 656 Millionen EUR wechselten rund 11,5 Millionen m² ihren Eigentümer. Der durchschnittliche Kaufwert lag bei 57 EUR je m² und erreichte damit seinen höchsten Wert seit 1991.
Nachdem im Jahr 2014 ein deutlicher Rückgang des durchschnittlichen Kaufwertes für Bauland von 52 im Jahr 2013 auf 49 EUR je m² (–5,8 Prozent) zu verzeichnen war, wurde für das Jahr 2015 mit 57 EUR je m² wieder ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr ermittelt (+16,3 Prozent). Neben dem durchschnittlichen Kaufwert und der Zahl der Veräußerungsfälle hat sich auch die insgesamt verkaufte Fläche von 10,2 Millionen m² im Jahr 2014 auf 11,5 Millionen m² im Jahr 2015 (+12,7 Prozent) erhöht.
Wie in den Vorjahren wurde 2015 in mehr als 90 Prozent der Fälle (2015: 92,3 Prozent, 2014: 92,6 Prozent) baureifes Land veräußert, wobei der durchschnittliche Kaufwert auch hierfür mit 68 EUR je m² um 13,3 Prozent über dem von 2014 lag (60 EUR je m²). Rohbauland (rund 4 Prozent aller Verkaufsfälle) wurde mit einem durchschnittlichen Kaufwert von 38 EUR je m² und damit fast doppelt so teuer wie im Vorjahr verkauft (2014: 20 EUR je m²).
Die restlichen Baulandverkäufe entfielen auf sonstiges Bauland (Industrieland, Land für Verkehrszwecke und Freiflächen). Dafür wurde im Jahr 2015 mit durchschnittlich 30 EUR je m² etwas weniger als in 2014 (32 EUR je m²) erzielt. Nach wie vor konzentrierten sich die Verkäufe von unbebautem Bauland auf Wohngebiete in offener Bauweise (rund 66 Prozent) und auf Dorfgebiete (rund 23 Prozent). Der geringste Anteil mit weniger als 0,5 Prozent entfiel auch im Jahr 2015 auf Verkäufe von Bauland in Geschäftsgebieten. Bei der Betrachtung der Verkäufe nach kreisfreien Städten und Landkreisen werden regionale Unterschiede deutlich. Die meisten Verkäufe von unbebautem Bauland wurden im Kreis Teltow -Fläming (982 Verkäufe) erfasst. Die wenigsten Verkäufe gab es in der kreisfreien Stadt Frankfurt an der Oder (54 Verkäufe). Auch die 2015 erzielten Kaufwerte unterschieden sich landesweit wieder deutlich. Der mit Abstand höchste durchschnittliche Kaufwert mit 186 EUR je m² wurde nach wie vor in der Landeshauptstadt ermittelt. Allerdings war gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 12,7 Prozent zu verzeichnen (2014: 213 EUR m²). Dagegen wurden in den Landkreisen Spree-Neiße und Elbe-Elster mit durchschnittlich 8 bzw. 10 EUR je m² weit unter dem Landesdurchschnitt liegende Kaufwerte für unbebautes Bauland registriert.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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