Der Verkehrsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus hat sich zu den wichtigsten Südbrandenburger Infrastrukturprojekten im Bundesverkehrswegeplanentwurf positioniert. „Der jetzige Entwurfsplan enthält zwar viele für die Region wichtige Straßen-, Schienen- und Wasserstraßenprojekte. Nur einige davon sind allerdings in einer Kategorie eingestuft, bei der eine Realisierung bis zum Jahr 2030 wahrscheinlich ist“, erklärt Ausschussvorsitzender Jürgen Gypser. „Der IHK-Verkehrsausschuss appelliert an den Bund, bei der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans die folgenden Maßnahmen in ihrer Dringlichkeit höherzustufen.“
Verkehrsträger Straße
- gesamte Ortsumfahrung Cottbus von der B 168 bis zur B 97 (Groß Oßnig) inkl. des 3. Verkehrsabschnittes,
- Ortsumfahrungen an der B 87 Leipzig – Lausitz (LeiLaNord) im Abschnitt Herzberg – Lübben – Frankfurt (Oder), insbesondere die Umfahrungen von Lübben und Herzberg,
- sechsstreifiger Ausbau der A 13 zwischen Schönefelder Kreuz und Autobahndreieck Spreewald
Verkehrsträger Schiene
Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus-Görlitz in folgenden Teilprojekten:
- Wiederherstellung der Zweigleisigkeit Cottbus-Lübbenau
- Elektrifizierung der eingleisigen Schienenverbindung Cottbus-Horka-Görlitz
- Wiederherstellung der Zweigleisigkeit im Bahnhof Königs Wusterhausen
Verkehrsträger Wasserstraße
- Lückenschluss am Teltowkanal durch Ersatzneubau der Schleuse Kleinmachnow
- Lückenschluss an der Spree-Oder-Wasserstraße durch Ersatzneubau der Schleuse Fürstenwalde
Die Verkehrsausschussmitglieder begrüßen ausdrücklich, dass alle Ortsumfahrungen an der B 169 (Elsterwerda, Plessa, Schwarzheide Ost, Allmosen, Lindchen, Neupetershain Nord, Klein Oßnig) sowie der Streckenausbau auf der B 169 vom Abzweig B 96 bis zur A 15-Anschlussstelle Cottbus West in die höchste Kategorie „Vordringlicher Bedarf“ eingestuft wurden. Er fordert das Land Brandenburg auf, nun schnellstmöglich für alle Vorhaben die Planungsmittel bereitzustellen, damit der Landesbetrieb Straßenwesen für die wichtigsten Maßnahmen einen Planungsvorlauf realisieren kann. Nur dann ist der Mittelabruf aus dem Bund für die Projekte möglich.
Ein Beschluss des Bundestages zum Bundesverkehrswegeplan 2030 wird in diesem Herbst erwartet. Die Stellungnahmen der IHK Cottbus und die gemeinsame Stellungnahme der Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg finden Sie im Internet unter www.cottbus.ihk.de/bundesverkehrswegeplan.
Quelle: Industrie- und Handelskammer Cottbus