Prof. Dr. habil. Sven Michel wurde mit der Auszeichnung „Karminrotes Herz“ der Polnischen Gesellschaft für Rehabilitation von Menschen mit Behinderung geehrt.
Verliehen wurde dem Leiter des Fachgebietes Therapiewissenschaften II der BTU Cottbus–Senftenberg das „Karminrote Herz“/„Szkarlatnego Serca“ im Rahmen des 22. Internationalen Tages der Behinderten für seine wissenschaftlichen Leistungen und sein Engagement auf dem Feld der Physiotherapie. Der Kongress fand am 19. und 20. März 2016 in Zgorzelec statt. Er stand unter Schirmherrschaft der polnischen First Lady, Agata Kornhauser-Duda, und des Präsidenten der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. hab. Jerzy Duszynski.
„Ich bin für diese hohe Auszeichnung sehr dankbar“, sagt Prof. Michel, der kürzlich auch zum Gutachter der renommierten Akkreditierungsagentur FIBAA (Foundation for International Business Administration Accreditation) für den Bereich Physiotherapie bestellt wurde. „Hinter mir steht ein Team von hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welches ich hier mit einbezogen sehe. Insbesondere freue ich mich über die Anerkennung, weil sie gleichzeitig den richtigen Weg meines Fachgebietes auch auf internationaler Ebene bestätigt.“
Den Grundgedanken der evidenzbasierten Medizin technologiegestützt in der therapeutischen Praxis zu verankern und dabei nicht die Zwänge und Beteiligten des Gesundheitssystems aus den Augen zu verlieren, ist Maxime des Fachgebietes Therapiewissenschaften II der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Zum Internationalen Tag der Behinderten
Zu diesem Medizinkongress treffen sich im polnischen Zgorzelec jährlich Mediziner, Therapeuten und Pädagogen aus aller Welt, um sich über die Wirkung ihrer angewandten therapeutischen Verfahren auszutauschen, Innovationen zu besprechen und Kompetenzen im Bereich der physikalischen und rehabilitativen Medizin effizient zu bündeln. Der diesjährige Schwerpunkt wurde vom Thema „Heilung durch Bewegung – Pflegebedürftigkeit vermeiden und mindern“ eingenommen, welches den am weitesten verbreiteten Therapieansatz abbildet und die auch in Deutschland gesetzlich verankerte Hauptaufgabe der Physiotherapie darstellt.
Bewegung wie ein Medikament zu dosieren beziehungsweise Belastungsumfang, -intensität, -dichte oder die Güte der Übungsausführung diagnosebezogen zu verabreichen, ist dabei die größte Herausforderung. Denn internationaler Konsens ist, dass eine laienhafte Applikation entweder wirkungslos bleibt, zur Überlastung führt oder nur mit oftmals vermarkteten Gewöhnungseffekten glänzt. Daher besteht für die Anwender die unbedingte Notwendigkeit einer soliden Qualifikation im Bereich der Bewegungstherapie und des Aneignens leistungsdiagnostischen Könnens als zentrales Rüstzeug der Entscheidungsabsicherung.
Foto: Alexander Braun/BTU Cottbus-Senftenberg
Quelle: Brandenburgische Technische Universität Cottbus−Senftenberg