Mobil sein gehört zum selbstbestimmten Leben, das sich viele Menschen so lange wie möglich erhalten wollen. Der ADAC Berlin-Brandenburg hat das IGES Institut mit einer Studie zu den Mobilitätsoptionen älterer Menschen in ländlichen Regionen beauftragt. Diese wurde heute im Rahmen der ADAC Expertenreihe in Potsdam vorgestellt.
Besonders auf dem Land sind Menschen jeden Alters auf individuelle Mobilität angewiesen. Für Ältere sichert sie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Bei Arztbesuchen, Behördengängen und der täglichen Versorgung ist das Auto oftmals unerlässlich. Gerade in Brandenburg entwickeln sich der Bevölkerungsrückgang und die Verschiebung der Altersstruktur zunehmend zum Problem. „Oftmals fehlt es an funktionierenden Alternativen zum Auto“, weiß Volker Krane, Vorstand für Verkehr im ADAC Berlin-Brandenburg.
Die Studie liefert teils unerwartete Ergebnisse und ist damit eine gute Basis für die mittel- und langfristige Mobilitätsplanung in Brandenburg. So können sich viele Brandenburger vorstellen, ihren Rollator oder ihr Fahrrad mit in den Bus und die Bahn zu nehmen oder denken intensiv über den Kauf eines Pedelecs nach. Überraschend aufgeschlossen sind die Brandenburger Senioren beim Thema Internet und Smartphone. Krane betonte: „Wir müssen die Mobilitätskette neu durchdenken, um den Ansprüchen der Senioren gerecht zu werden. Dazu gehört auch, neue alternative Mobilitätsangebote seniorengerecht über das Internet und das Handy zu kommunizieren.“
„Die Veranstaltung zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum berührt ein Thema, das in der Diskussion um die zukünftige Mobilitätsstrategie für das Land Brandenburg eine wichtige Rolle spielt. Mobilität ist mehr als nur Verkehr. Wer am wirtschaftlichen, politischen und sozialen Leben teilnehmen will, muss mobil sein. Dafür wollen wir gute Strategien entwickeln. Die Ergebnisse der Fachkonferenz des ADAC leisten dazu einen wertvollen Beitrag“, erläutert Kathrin Schneider, Brandenburgs Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung.
Bild: Volker Krane (r.), Verkehrsvorstand ADAC Berlin-Brandenburg, und Christoph Gipp (m.), Geschäftsführer IGES Institut GmbH, übergeben die Studie an Egbert Neumann (l.), Abteilungsleiter Verkehr im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.; Foto: Daniel Tolksdorf, ADAC