… damit die Braunkohleindustrie auch in der Lausitz eine Zukunft hat
Morgen endet die Frist für die Abgabe von verbindlichen Angeboten zum Kauf der Braunkohlesparte des Unternehmens Vattenfall in Deutschland. In der jetzt folgenden, für die Zukunft der Lausitz entscheidenden Phase kommt es vor allem darauf an, dass der richtige Käufer den Zuschlag erhält.
Als Lausitzer Bundestagsabgeordneter bin ich dabei weniger daran interessiert, dass der schwedische Energiekonzern einen möglichst hohen Preis erzielt, als vielmehr daran, dass sich der künftige Eigentümer der Lausitzer Braunkohlesparte als Partner der Region versteht.
Ein geeigneter Käufer muss dabei vor allem drei Anforderungen erfüllen:
- Er muss solvent sein. Nur ein finanzstarker Investor wird in der Lage sein, in der Lausitz unter für die Braunkohleverstromung politisch schwierigen Bedingungen wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
- Er muss uneingeschränkt zur heimischen Braunkohle als Rohstoff und Energielieferant stehen. Nur wenn alle Entscheidungsträger innerhalb der Eigentümer- und Beteiligungsstrukturen für eine Zukunft der Braunkohleverstromung in der Lausitz eintreten, wird das Unternehmen auch langfristig erfolgreich sein können.
- Er muss schnell handlungsfähig sein. Die Weichenstellungen für die Zukunft der Lausitzer Braunkohleindustrie erfolgen in diesen Tagen. Langwierige Genehmigungsverfahren würden ein sofortiges Agieren nachhaltig behindern.
Nur wenn der Verkauf zeitnah realisiert wird, ohne zeitaufwändige Genehmigungsprozedere und vor allem zu Gunsten eines Käufers, dem letztlich auch die Menschen in der Region am Herzen liegen, wird dieser Industriezweig auch in der Lausitz eine Zukunft haben. Und nicht zuletzt brauchen auch die von einer möglichen Umsiedlung betroffenen Bewohner der Gebiete im Einzugsbereich der Tagebaue Nochten und Welzow-Süd endlich Planungssicherheit.
Foto: privat
Quelle: Büro Dr. Klaus-Peter Schulze MdB