Zugangszahl liegt deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums
Im Januar und Februar hat Brandenburg insgesamt 4.459 Asylsuchende aufgenommen. Das waren fast drei Mal so viele wie in den ersten beiden Monaten des Vorjahres. Damals waren 1.654 Menschen über das bundesweite Verteilsystem EASY in Brandenburg registriert worden. Das teilte der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker, heute in Potsdam mit.
Im Januar 2016 übertraf die Zahl der aufgenommen Asylsuchenden mit 2.757 den Vorjahreswert um das Viereinhalbfache. So waren im Januar 2015 noch 608 Menschen für Brandenburg registriert worden. Der Vergleich der Monate Februar 2015 und 2016 fällt zwar weniger drastisch aus, zeigt aber auch eine deutliche Steigerung: Die Zahl der registrierten Asylsuchenden erhöhte sich von 1.046 auf 1.702.
Gegenüber den extrem hohen Aufnahmezahlen im Herbst 2015, als pro Monat bis zu 5.500 Asylsuchende im Land Brandenburg registriert wurden, hat sich die Situation im Winter etwas entspannt. Demnach ist auch die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes mit ihren mittlerweile 13 Standorten derzeit nicht ausgelastet. Das Innenministerium geht aber nicht von einer Trendwende im Zustrom Asylsuchender aus. Im Gegenteil. Das Land rechnet – auch mangels einer belastbaren Prognose des Bundes – vorerst mit ähnlich hohen Zahlen wie 2015. So könnten insgesamt rund 50.000 Menschen Brandenburg erreichen, von denen etwa 30.000 Asylsuchende auch tatsächlich aufgenommen werden müssen. Im vergangenen Jahr waren mehr als 47.000 Menschen nach Brandenburg gekommen, davon waren 28.124 auch hier im Land registriert und aufgenommen worden.
Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg