Das Bauhauptgewerbe in Südbrandenburg konnte im Jahr 2015 nicht ganz an die positiven Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Der Gesamtumsatz 2015 ist gegenüber 2014 bei Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten um drei Prozent auf 689 Millionen Euro zurückgegangen. Das ergibt die Auswertung der amtlichen Statistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus.
Obwohl die Baubranche mit einem Plus von 15,7 Prozent sehr hohe Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte, blieben erhoffte Umsatzzuwächse aus. Gründe liegen im harten Preiswettbewerb und der Kapazitätsauslastung. Zudem suchen laut aktueller IHK-Umfrage 51 Prozent der Baubetriebe qualifiziertes Fachpersonal.
In den einzelnen Bausparten verliefen die Geschäfte allerdings unterschiedlich. Der Hochbau konnte ein Umsatzplus von drei Prozent erwirtschaften. Während die Nachfrage im industriellen und gewerblichen Hochbau etwas zurückging, stieg der Umsatz im Wohnungsbau um acht Prozent gegenüber 2014. Der Tiefbau verzeichnete einen Umsatzrückgang um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Umsatzrückgang von 16,4 Prozent verbuchte der Straßenbau. Fehlende öffentliche Gelder für dringend benötigte Infrastrukturmaßnahmen führen zu einem zunehmenden Investitionsstau.
Für das Jahr 2016 erwarten die Südbrandenburger Bauunternehmen eine moderate Entwicklung. Zehn Prozent rechnen laut IHK-Konjunkturumfrage mit besseren und 62 Prozent mit gleichbleibenden Geschäften. Entwicklungsrisiken sehen die befragten Unternehmen im Fachkräftemangel, in hohen Arbeitskosten und einer abnehmenden Nachfrage in allen Bausparten.
Die Region Südbandenburg umfasst die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße sowie der Stadt Cottbus.
Weitere Informationen erteilt Susanne Kwapulinski, Fachbereich Statistik bei der IHK Cottbus, Telefon 0355 365-1310, E-Mail [email protected].
Quelle: Industrie- und Handelskammer Cottbus